Was ist Achtsamkeit?

Wenn wir Achtsamkeit hören, verbinden wir es mit Interesse, Behutsamkeit, Umsicht, Sorgfalt, Nachsicht, Milde etc.

Bei Achtsamkeit geht es mir um eine Haltung, die man einnimmt einerseits gegenüber dem Kranken, dessen Angehörigen, aber auch, dass der Betroffene sich selbst gegenüber Achtsamkeit lernt. Sie hilft uns Gedanken, Bewertungen aus der unveränderlichen Vergangenheit bzw. bezüglich der Zukunft stehen zu lassen, ohne dass sie sich festsetzen in uns und unser Verhalten/unsere Stimmung negativ beeinflussen.

Es ist einfacher und effektiver sich auf Aufgaben zu konzentrieren/fokussieren, wenn man Unsicherheiten, Zweifel, die sich aufzwingen, auf der Seite liegen lassen kann. Auch für den Körper ist es leichter so zu heilen.

Achtsamkeit stellt die Grundlage für das gesamte Training dar. Es ist eine nicht bewertende aber aktive bewusst wahrnehmende Haltung, die von der Trainerin wie auch vom Trainee eingenommen wird. Diese besondere Wahrnehmung für  für die körperlichen Vorgänge in Korrelation mit Empfindungen, Emotionen, Situationen ist die Voraussetzung für das darauffolgende  Biofeedbacktraining.

Dieses neu erlangte Bewusstsein hilft  Automatismen zu verlassen und neue Erfahrungen zu ermöglichen, neue Konzepte im Umgang mit unseren Wahrnehmungen zu erkennen und anzuwenden. Achtsame Wahrnehmung ermöglicht die Wahrnehmung von sich eröffneten Perspektiven. Dieser liegt die sogenannte awareness zugrunde, sie ist wie ein Filter, der hilft relevante und störende Wahrnehmungen/Gedanken zu unterscheiden. Awareness holt uns zum achtsamen Moment zurück.

Die dadurch aufgebaute Präsenz ohne Unterbrechung ermöglicht die Einsicht und Akzeptanz in Bezug auf sich selbst und die körperliche Verfassung. Sie soll uns helfen nicht bloss den derzeitigen Zustand zu ertragen, sich abzulenken oder ihn gar zu ignorieren, sondern zu lernen wie wir mit ihm umgehen können. Das Erkennen unserer Einstellung zu unseren Empfindungen und wie intensiv wir sie wahrnehmen, ist entscheidend für den Prozess, der uns beibringt zwischen Gedanken/Empfindungen/Zuständen zu unterscheiden, die aktuell sind oder eher exzessives sensorisches Wahrnehmen.

Es herrscht untereinander Vertrauen, Akzeptanz und keine Scham. Es gibt kein richtig oder falsch, sondern verschiedene Positionen. Es herrscht wertschätzende Haltung, Nachsicht und Geduld.